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Zeiterscheinung: Die Kleinstautos verschwinden

Nachdem in der Nachkriegzeit einige Kleinstautos das Strassenbild mitprägten, verschwanden Mitte der 60er- Jahre diese Winzlinge wieder.
Die Vespa hatte die Gunst des Kleinverdieners erobert!
Viele Hersteller wie Mochat, Ravin, Messerschmitt, Trojan, Goggomobil, Zündapp usw. gingen Konkurs, stellten die Produktion ein oder verlagerten ihr Angebot.

Die Renaissance

Henri WILLAME, Direktor der Lambretta in Frankreich, entschloss sich 1966, einen Kleinstwagen zu bauen und diesen über das bestehende Lambretta- Händlernetz zu vertreiben.
Zusammen mit seinem Konstrukteur, Herrn LAVEZZARI, produzierte er unter dem Namen LAWIL (LAvezzari + WILlame) im italienischen Varzi (Lombardei) ein Wägelchen, das er im April 1967 der Öffentlichkeit vorstellte:

Das Fahrzeug wies eine Länge von lediglich 1.78 m auf und basierte auf der Mechanik des Lambretta-Dreirades.
Wahlweise standen Motoren von 125 ccm und 175 ccm zur Verfügung. Der grössere Motor verschwand 1970 aus dem Angebot, wei
für diese Version eine Fahrprüfung nötig war, wohingegen der kleinere Motor prüfungsfrei gefahren werden konnte.
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diavo_2 1969 wurde der Wagen mit einem angehängten Kofferraum auf 2.05 m verlängert.
1971 wurde die Vorderrad-aufhängung des Fiat 500 übernommen, die Räder
von 8 auf 10 Zoll vergrössert.
Für Frankreich wurde ein stehender BCB 1-Zylindermotor von 125 ccm eingebaut;
in Italien wurden zwei solcher Motoren gekoppelt: Das verhalf dem Wägelchen zu ansehn-lichen Fahrleistungen, doch
war der Benzinverbrauch auch entsprechend hoch (bis 14 Liter/100 km!).

 
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